Der Donau-Panoramaweg in der Presse

Pressemitteilung (2014)
Tourismusverband Ostbayern e.V.

Stadt-, Land-, Flusswandern auf 220 Kilometern

Naturschönheiten und Kultur auf dem Weg von Neustadt an der Donau bis Passau entdecken

Stadt, Land & Fluss wandern

Wer auf dem Donau-Panoramaweg zwischen Neustadt an der Donau und Passau wandert, erlebt packende Kulturgeschichte und kommt dabei der Natur ganz nah. Kaum ein Weg kann so viel Kultur und Natur miteinander verbinden.


Auf ihrem bayerischen Abschnitt durchfließt die Donau das Hopfenanbaugebiet Hallertau, zwängt sich durch die hochaufragenden Felsen im Donaudurchbruch Weltenburg, erreicht ihren nördlichsten Punkt in der UNESCO-Welterbestadt Regensburg, darf zwischen Straubing und Deggendorf auf über 70 Kilometern frei fließen, bevor sie sich in der Dreiflüssestadt mit dem Inn und der Ilz vereint.


220 Kilometer sind als Panoramaweg für Wanderer ausgeschildert und markiert. Den Namen verdient sich der Weg durch die Fernsichten zu den Ausläufern des Bayerischen Waldes und den weiten offenen Blick über die Donauebene.


Genusswanderer können sich freuen, denn einzelne Etappen kann man auch durch eine Schifffahrt auf der Donau zurücklegen. Durch die Vielzahl von Gasthäusern am Wegesrand lassen sich die Etappen individuell einteilen. Empfohlen werden zehn Etappen, die man beliebig teilen oder strecken kann. Als weiterer Vorteil der dichten Gastronomie entpuppt sich das geringe Gewicht im Rucksack, denn Getränke oder Brotzeiten braucht man nur in kleinen Vorräten einpacken.

Durch das Land – dem Fluss entlang

Viele kennen bereits den Donauradweg, doch Wanderern erschließt sich die Natur entlang der Donau um ein vielfaches eindrücklicher. „Nur Wanderer sehen die Sumpfschildkröten, die regungslos auf dicken, umgebrochenen Stämmen harren, oder können einen Eisvogel beobachten, wie er auf seiner Jagd in eines der Donaualtwässer eintaucht“, schwärmt Wegemanager Michael Körner von der Naturvielfalt der Donau.


Seltene Vögel, wie Eisvogel und Silberreiher, finden in den Altwässern und Naturschutz- und Auenlandschaften an der Donau ein weites Revier.

Das Isarmündungsgebiet bei Deggendorf ist so ein Naturrefugium und eine einzigartige Auenlandschaft mit europäischer Bedeutung für die Tier- und Vogelwelt. Auch auf dem Weg entlang der Gmünder Au, einem Naturschutzgebiet bei Wörth an der Donau, eröffnen sich Naturrefugien von Pflanzen und Tieren, die sich auf das Leben am Fluss spezialisiert haben.


Sehr viel geordneter erscheint das Bild dagegen im kleinsten Weinbaugebiet Deutschlands zwischen Wiesent und Regensburg. Der Baierwein, wie er genannt wird, kann in den Straußenwirtschaften in Kruckenberg, oder Bach an der Donau verkostet werden. Sehenswert ist das Baierwein-Museum in Bach und die Walhalla bei Donaustauf.


In den Hopfengärten im bedeutendsten Hopfenanbaugebiet der Welt, in der Hallertau, schlängeln sich die Rankpflanzen kultiviert in Reih und Glied um die markanten Hopfenstangen. Wer im September unterwegs ist, den wird der Duft der frisch geernteten Hopfendolden in der Nase kitzeln. Am Etappenziel angekommen schmeckt ein frisch gezapftes Bier hier sicher ganz besonders gut.

Die Region um Kelheim ist aufgrund der Lage zwischen den Hopfengärten der Hallertau, den Getreidefeldern des Gäubodens und dem reinen Wasservorkommen die Heimat des Bieres. Die Klosterbrauerei Weltenburg am Donaudurchbruch ist die älteste Klosterbrauerei der Welt und geht bis auf das Jahr 1050 nach Christus zurück.


Städte durchwandern

Die belebten Städte an der Donau sind der Garant für die inspirierende Verbindung von Natur und Kultur am Donau-Panoramaweg. Während man in Kelheim in das rege Treiben einer Kreisstadt eintaucht oder zur Befreiungshalle aufsteigt, schlendert man in der UNESCO-Welterbestadt Regensburg zwischen erhabenen, mittelalterlichen Häuserzeilen, blickt auf stolz erbaute Geschlechtertürme und schaut wie das berühmte „Bruckmandl“ von der Steinernen Brücke zum gotischen Dom St. Peter.

Straubing zeigt sich als stolze Herzogstadt mit seinen großzügigen Stadtplätzen und dem vormittäglichen Viktualienmarkt am Ludwigsplatz.

Deggendorf ist in diesem Jahr einen längeren Aufenthalt wert, findet hier doch zwischen Mai und Oktober die Landesgartenschau Bayerns, die Donaugartenschau, statt.

Passaus Stadtbild schufen italienische Barockkünstler, was der Stadt ein ganz besonderes Flair verleiht. An der Donaupromenade trifft man internationale Gäste, die zu den Ausflugs- und Kreuzfahrtschiffen unterwegs sind. Auch für die Wanderer ist eine Dreiflüsserundfahrt ein genussvolles Innehalten am Anfang oder Ende der Wanderreise.


Die Städte und Städtchen an der Donau geben dem Donau-Panoramaweg zugleich eine hervorragende Wanderinfrastruktur. Es ist ein Leichtes, auch kurzfristig ein gutes Quartier für die Nacht zu finden und aus einem reichhaltigen und vielfältigen kulinarischen Angebot zu wählen. Vom Kaffeehaus bis zum bayerischen Landgasthof, vom Imbiss zwischendurch bis zum fulminanten Abendmenü reihen sich entlang des Weges zahlreiche Einkehrmöglichkeiten.

Auf Schritt und Tritt römische Geschichte

Den Donau-Panoramaweg markiert auch die römische Geschichte. Der Donau-Panoramaweg erstreckt sich entlang des „Nassen Limes“, wie die Donau als natürliche Grenze des römischen Reichs auch genannt wurde.


In Eining bei Neustadt kann man noch heute die Reste des römischen Militärlagers Kastell Abusina sehen, das Bestandteil des zum UNESCO-Weltkulturerbes erhobenen Rätischen Limes ist.

Auch in Regensburg, Straubing, Künzing und Passau sicherten die Römer ihre Grenze gegen die germanischen Stämme im Norden.

In Regensburg geht man davon aus, dass eine Legion mit rund 6000 Kämpfern stationiert war. Die römische Siedlung „Castra Regina“ beherbergte seit 179 n. Chr. circa 15.000 Menschen. Im Stadtbild sind auch heute noch die Überreste der Befestigungsanlagen zu sehen.

Während man in Straubing den größten bekannten Komplex römischer Paraderüstungen mit Gesichtshelmen, Beinschienen und Rossstirnen bewundern kann, zeigt das Museum Quintana in Künzing auf anschauliche Weise und in vielen Wechselausstellungen und Aktionstagen die römische Geschichte an der Donau.

In Passau wiederum kann man im Kastell Boiotro römische Funde aus Passau sehen.

Tipps für den Donau-Panoramaweg:

  • Die 220 Kilometer lange Strecke lässt sich am besten in Etappen bewältigen
  • Für den gesamten Fernwanderweg empfiehlt sich ein Zeitraum von mehr als zehn Tagen einzuplanen
  • Die Streckenführung ist leicht und daher auch für ungeübte Fernwanderer geeignet, ebenso für Familien mit Kindern
  • Auf dem Donau-Panoramaweg kann man die Perspektive wechseln und einige Abschnitte auch mit dem Schiff fahren
  • Ideal auch für Kulturinteressierte, Naturfreunde und Vogelbeobachter
  • Bilder, Neuigkeiten und mehr Tipps unter: www.facebook.com/DonauPanoramaweg